Öffentliche Ausschreibung veröffentlicht
Die Kirchdorfer Feuerwehr möchte ein neues Einsatzfahrzeug. Kein Wunder, ein Technikstand, der vor 33 Jahren top war, ist indiskutabel Ende 2014 nicht mehr ausreichend.
"Eigentlich wollten wir ja nur eine neues Feuerwehrauto kaufen!", so der 1. Kommandant Christian Wachter! "Und jetzt müssen wir uns mit Vergaberichtlinien nach VOL Teil B und der Normbeladung herumärgern." Klar, dass eine Beschaffung aus Mitteln der öffentlichen Hand gegen jegliche rechtliche Quertreiber rechtssicher gemacht werden muss, versteht sich schon fast für sich selber. Traurig genug.
Bild: ein unerwartet großer Wust an Papier, der für diese Fahrzeugausschreibung nötig ist.
Aber den ganzen Ärger und die großen Mühen beiseite gewischt, ab Montag, 29.09.2014, haben nun Firmen für feuerwehrtechnischen Fahrzeugbau und Lieferanten von Feuerlöschtechnik aus Deutschland und dem Ausland die Möglichkeit, ihre Preise für die öffentliche Ausschreibung schriftlich abzugeben. Nach vier Wochen ist Abgabefrist. Dann haben die Kirchdorfer noch etwa 10 Tage Zeit, um die eingetroffenen Angebote zu bewerten.
"Dann schauen wir mal, welcher Bieter die meisten Punkte abräumt und den Zuschlag erhält..." so Michael Schiller, der 2. Kommandant. Den Aufwand, einer solchen Ausschreibung im Alleingang zu stemmen, hatte er wirklich unterschätzt, aber wenn das Wunschfahrzeug mit der Wunschbeladung dann hoffentlich in einem Jahr vor dem Gerätehaus in Kirchdorf steht, passt alles wieder. Das öffentliche Vergabeverfahren ist kompliziert und aufgebläht.
Die Auswertung erfordert nochmal großes Fingerspitzengefühl in der Vergabe der Punkte. Schließlich muss man unterlegenen Bietern jederzeit das ordnungsgemäße Prozedere der Auswertung erklären können und argumentieren können, weshalb er oder sie mit dem Angebot nicht zum Zug kam. Unbestritten wird es ein mächtiger Sprung für die Kirchdorfer Floriansjünger in Sachen Technik. "So viel feine Technik braucht aber auch viel Ausbildung!", mahnt Christian Wachter. Na ja, wenn die Kirchdorfer ihre komplette Vorfreude und Motivation in die bald anstehende Atemschutzausbildung ab April/Mai 2015 stecken, kann da nur was Gutes herauskommen. Das Feuerwehrfahrzeug wird um die 160 bis 170.000 Euro kosten. 43.500 Euro gibt´s vom Bund als Zuschuss.
Die Veröffentlichung auf "www.bund.de".
Bericht: Michael Schiller, 29.09.2014