Baumaßnahme: Zufahrt Hochbehälter

Im Zuge der Fahrzeugneubeschaffung 2015, wünscht sich die Kirchdorfer Feuerwehrführung eine möglichst nahe Zufahrt zum Löschwasser-Hochbehälter in der Hochstraße. Die Erdarbeiten sollen im September abgeschlossen sein und um die 800 Euro kosten. In den beiden Wasserbecken lagern insgesamt 150.000 Liter Löschwasser.

Die geplante Baumaßname

 Hochbehälter an der Hochstraße in Kirchdorf

- die derzeite Einfahrt ist zu schmal, sie soll verbreitert werden.
- ein Hügel, der vor dem Wasserhäuschen eine Plattform schafft, soll zu einer schiefen Ebene abgezogen werden
- Derzeit ist das Gelände vor dem Wasserhäuschen nicht befahrbar. Der Untergrund soll oberflächig ausgehoben und mit Tonbruch und oberflächig mit Schotter aufgefüllt werden. Somit ist der Hochbehälter dann ganzjährig auch von schweren Feuerwehrfahrzeugen mit eingbauter Pumpe befahrbar.

- die Sträucher müssen ausgedünnt werden, damit das Areal ein Mal im Jahr gemäht werden kann

 

Historische Entwicklung der Kirchdorfer Trinkwasserversorgung

Die zentrale Wasserversorgung in der heutigen Form gibt es noch gar nicht so lange. Um die Jahrhundertwende wurden nach und nach Wasserleitungen in Wohnhäuser verlegt. Die meisten Häuser verfügten über eigene Brunnen. Diese waren in einer durchschnittlichen Tiefe von maximal 10 Metern und wurden durch versinkerndes Oberflächenwasser gespeist. Meist lagen die Brunnen aber auch neben Güllegruben, was die Wasserqualität negativ beeinflusste.
In ländlichen Gebieten lag noch in den 60er Jahren die Wasserversorgung im Argen. (Vgl. Wasserzweckverband Rottenburger Gruppe).
Der Hochbehälter in der Kirchdorfer Hochstraße ist heute nicht mehr für die Trinkwasserversorgung zuständig. Am 01.Mai 1981 trat Kirchdorf dem Wasserzweckverband Rottenburger Gruppe bei, anfangs mit nur 120 Hausanschlüssen.
Zuvor kam die Wasserversorgung aus einem Brunnen am Kellerberg. Eine Quelle speiste den Brunnen. Das Wasser wurde durch ein Pumpwerk in den Hochbehälter in die Hochstraße gepumpt. Vor dort zweigten die Rohre in die Häuser ab. Durch das natürliche Gefälle kam der Wasserdruck zustande. Allerdings leidete die Wasserqualität und u. a. waren die Nitratwerte nicht in Ordnung. Ferner war die geförderte Wassermenge durch erhöhten Bedarf und gewachsener Bevölkerungszahl nicht mehr ausreichend.




Bild: Das alte Wasserpumpenhaus über der Quelle - war einst die Wasserversorgung für Kirchdorf. Das Häuschen wurde vom neuen Besitzer um einen Stock erweitert und umgebaut.



Bild: Die alte Quelle, die Kirchdorf mit Wasser versorgte


Der Hochbehälter

Der Hochbehälter in der Hochstraße umfasst zwei Becken mit jeweils einem Fassungsvermögen von 75 Kubikmetern und einer Wasserlinientiefe von 3 Metern. Die Becken werden durch die zentrale Wasserversorgen gespeist, allerdings nur, wenn ein Schieber (Abzweigventil) manuell geöffnet wird. Der Schieber ist standardmäßig geschlossen. Schwimmer steuern das Einlassventil dirkt am Becken.
Bei einem Brandfall saugt die Feuerwehr mit der Fahrzeugpumpe direkt aus einem installierten Stutzen (Feuerwehr Standardschlauch Größe A), der gleichzeitig aus beiden Becken Wasser entnimmt. Die Becken werden erst wieder befüllt, wenn das Ventil zum öffentlichen Wassernetz manuell geöffnet wird. Bei einem Großbrand in Kirchdorf wäre es unsinnig, die Becken automatisch befüllen zu lassen und somit das Leitungsnetz zu belasten.


Bild: Das Wasserhäuschen von außen - Hochstraße in Kirchdorf

Bild: Das Wasserhäuschen von innen

Bild: Der Ansaugstutzen "Größe A", um Wasser aus den beiden Becken li u. re. anzusaugen

Bild: Der Schwimmer aus dem linken Becken, der ein Einlassventil schließt, ist der maximale Wasserstand beim Befüllen erreicht. Die Wassrtiefe beträgt 3 Meter.

 

Bericht: Michael Schiller, 13.07.2014

 

 

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